Dienstag, 4. Februar 2014

Ich bin sprach- und fassungslos

Vor einer guten Stunde ist etwas passiert, daß mich spontan diesen Blog wieder hat aufgreifen lassen, den ich in den vergangenen anderthalb Jahren so sträflich vernachlässigt habe.
Ich habe nämlich erfahren, daß das Sanitätshaus, zu dem ich inzwischen habe wechseln wollen, eine Entscheidung getroffen hat, die mir erstmal die Sprache verschlagen hat: Statt des ausprobierten und für mich entsprechend  ausgemessenen Aktivrollstuhls Xenon SA von Sopur wurde nur ein Standardrollstuhl beantragt (und bewilligt).

Nicht nur, daß es anderthalb Jahre gedauert hat, bis ich endlich einen Xenon SA zum Probesitzen unter meinen Hintern kriegte (das wäre auch einen eigenen Blogeintrag wert...), weil das zwischendurch getestete vorherige Sanihaus sich als genauso unwillig erwiesen hatte (ihnen fiel nämlich nach 2 Monaten Kontakts und Gesprächen ein, mich "nicht vor Ort mit dem nötigen Service betreuen zu können") wie Sunrise Medical ("wir tätigen mit Privatleuten keine Geschäfte, bitte wenden Sie sich an ein Sanitätshaus), nein, jetzt kommt die Variante, daß jemand in diesem Sanihaus über meinen Kopf hinweg entscheidet,  was für mich passend sein soll. 
Dieser jemand war nun nicht der Hilfsmittelberater, der bei mir zuhause war und mit dem alles besprochen worden war. Der war nämlich äußerst pfiffig und hilfsbereit, hatte er doch die Idee, mich auf privatem Wege einen Xenon SA testen zu lassen, da Sunrise Medical nicht in die Pötte kommt. Nein, es war sein Chef!

Was denkt der sich eigentlich? Stundenlange Arbeit seines Angestellten für die Katz und ein potentieller Kunde, nämlich ich, quasi entmündigt und entsprechend vergrätzt. Der kennt weder mich noch meine Situation noch Gegebenheiten vor Ort, entscheidet aber mal eben so, daß ein Rollstuhl aus dem FMG-Programm ("Für-mich-gebaut"), also eine auf mich zugeschnittene Sonderanfertigung nicht notwendig ist, stattdessen eine Standardausführung völlig ausreichend sei. - So ein arrogantes Verhalten kenn ich von manchen Krankenkassenmitarbeitern, die so tun, als seien die zu bewilligenden Hilfsmittel Gnadenakte und von ihrem persönlichen Geld zu bezahlen, aber bislang nicht vom Chef eines Sanitätshauses. "Will der kein Geld verdienen?" frug meine Mieterin, als ich ihr das erzählte. Scheinbar nicht...

Morgen, heut ist er natürlich nicht mehr im Haus, werd ich ihn anrufen und zuckersüß fragen, warum in der Bewilligung der Krankenkasse, die ich bekommen habe, der ausgesuchte, ausgemessene und von mir beantragt haben wollende Rollstuhl nicht aufgeführt ist und warum der bewilligte Betrag niedriger ausgefallen ist als die Grundversion des Rollstuhls. Mal schaun, was er als Erklärung zu bieten hat.

2 Kommentare:

  1. nicht dein ernst oder? sag mal, wie kommt denn bitte jemand auf die idee über dienen kopf hinweg zu entscheiden, was du brauchst und beantragst....

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  2. keine Ahnung, ich hoffe, ich finde es noch heraus...

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